Na, mal wieder so viel zu tun? Und du weißt nicht, wie du das alles schaffen sollst? Und wenn du ehrlich bist, drückst du dich auch vor bestimmten Aufgaben? Macht ein doofes Gefühl, gell?

Wie kannst du dich nun an Aufgaben, die unangenehm sind, ran wagen und sie angehen?

Ich habe vor Wochen genau zu diesem Thema mit einer Freundin gesprochen und wir sind zu richtig guten Erkenntnissen gekommen. 

Wie aus deiner Ohnmacht wieder herauskommst? Eins ist klar, es geht!

Vielleicht kennst du das auch? Endlich hast du ein paar Tage frei und du könntest jetzt deinen Aufgaben nachkommen, die du dir vorgenommen hast. Und dann? Dann spürst du wie du dich verzettelst, dich ablenkst und alles liegen bleibt. Und sich ein unbefriedigendes Gefühl einstellt.

Bei mir war das so vor ein paar Wochen. Ich wollte unbedingt ein paar Texte schreiben, außerdem stand der Frühling vor der Tür und damit auch der obligatorische Hausputz. Dazu kam dann plötzlich noch die Nebenkostenabrechung meiner Mutter und und und….

Ihr merkt schon, da wollte plötzlich alles erledigt, eingekauft, geschrubbt, fertig gemacht, angeschaut und so weiter werden. Richtig! Wie anstrengend. Bei mir äußert es sich dann immer so, dass ich meine Unordnung im Kopf auf einem Stück Papier festhalte und gerade in diesem Modus werden es dann meistens mehrere Stück Blätter in unterschiedlichster Größe und auf jedem Papier stehen oft gleiche Dinge und diese Zettel sind natürlich überall verteilt. Und es ist einfach nur ein Durcheinander.

Im Außen sowie im Innen

Bei mir stellt sich dann ein Gefühl von gehetzt sein ein, ein „Ich bin nur am Hinterherrennen und bekomme nichts erledigt.“ Und wie aus dem Nichts erscheint dann ein riesiger Berg, der klar vermittelt: „Zu groß! Ganz klar, nicht zu schaffen!“

Ja, dass kennst du sicherlich auch, oder? Es entsteht eine Erstarrung und man steht sich selbst im Weg und macht dann erst einmal nichts, da ja eh alles zu groß, zu viel ist. Und was bleibt, ist ein Gefühl in dir, dass du es nicht geschafft hast und das kann nagen und dir vielleicht sagen wollen „Du bleibst nicht dran.“ „Du gibst zu schnell auf.“ „Wie soll dann das und das klappen…?“

So und jetzt mal STOPP. Wieso fängt es an dich zu stressen? Was ist der wirkliche Grund dahinter? Ja, die lieben Glaubenssätze.

Klar, wir haben alle Dinge zu erledigen. Ganz normal. Manchmal machen wir es nicht voller Freude, einkaufen zu gehen zum Beispiel. Aber dieses oben beschriebene Gefühl gehört sicherlich nicht zu dieser Kategorie. Diese benannte Kategorie geht tiefer.

Für mich gibt es mehrere Kategorien:

Erste Kategorie: „Ich muss heute einkaufen gehen“. Gefühl: „Keine Lust, eher ausruhen und faul sein.“ Ergebnis: Kann ich es verschieben? Wenn ja, lasse ich es heute. Also eine leichte Kategorie.

Zweite Kategorie: „Ich muss es machen, da komme ich nicht drum herum.“ Beispiel: die DSGVO für die Homepage machen. Puuh…Richtig. Ich lache heute darüber, aber damals war es ein riesiger Berg. Oder einen Termin wahrnehmen, der mich Überwindung kostet.

Gefühl: „Macht mir Angst. Ist mir zu groß! Kann ich nicht überschauen.“

Genau diese Kategorie kann zur Ohnmacht führen.

Lösung: Frage dich, ist es wichtig, es zu machen? Wenn ein klares „Ja“ kommt, dann gilt es mal rein zu spüren und sich zu fragen, was man jetzt bräuchte? Was helfen könnte? Wie man es sich leichter machen könnte?

Bei mir war es sicherlich, dass ich mir die einzelnen Punkte aufgeschrieben habe, die dazu gehören und dann geschaut, was ich selbst machen kann und was ich abgebe oder wo ich mir eine Dienstleistung buchen kann.

Es ist manchmal ganz heilsam sich einfach einzugestehen, wie man sich fühlt. Und auch, dass man jetzt Hilfe braucht.

Ich finde ja, dass diese Kategorien wirkliche Geschenke sind. Klar. Erst im Nachhinein 😉 Manchmal darf man auch langsam machen, es sich anschauen und sich selbst Zeit geben. Es ist, als ob ein Teil in einem stehen geblieben ist und man das plötzlich merkt. Und dann selbst stehen bleibt, nach hinten schaut und zurück geht. Und dann, wenn dieser Teil abgeholt wurde – also man sich selbst fragt, was man braucht –  dann kann man auch wieder gemeinsam weiter gehen. Und das meistens auch um eine Erfahrung reicher, wo man gerade steht, was man braucht und wie man selbst tickt.

Es gibt noch eine dritte Kategorie: „Ich bin zu gestresst, das alles zu machen.“ Gefühl: „Es ist mir zu viel.“ Und dann die Frage: „Ist es wichtig, dass ich es mache?“ Und es kommt ein klares „Nein.“, dann lass es.

Ich habe erkannt, dass man diese Dinge schon so lange macht und sie auch meistens nicht hinterfragt hat. Ja, diese Kategorie würde ich als „Macht Stress, wird aber nicht in Frage gestellt.“ bezeichnen. Und gerade diese Kategorie wird auch gehörig sichtbar, wenn so ein Ohnmachts-Thema angerührt wird. Weil plötzlich stellt sich ja die Frage, warum fühle ich mich so gestresst? Da geht es auch um Quantität und das eine wichtige Thema macht das nicht allein. Es sind die vielen kleinen Verpflichtungen, die mitlaufen, die „man halt macht.“ Oder Dinge, die sich einfach so eingeschlichen haben, die Zeitfresser sind und beim wirklichen Hinschauen, absolut unnötig sind. Genau! Und diese dürfen mal aufgedeckt und mit liebevollem Auge angeschaut werden. Und dann sortiert, vielleicht sogar „aussortiert“ werden.

Denn es ist klar, diesen Tag heute, den erleben wir nicht ein zweites Mal

Er ist und bleibt ein unverwechselbarer Tag. Und wenn ich kann, dann möchte ich ihm einen Platz in meinem Leben geben, von dem ich mit Freude erzähle, weil ich Zeit hatte aufmerksam zu sein und gesehen zu haben, dass mir beispielsweise jemand ein Geschenk gemacht oder mich angelacht hat, statt zu sehen, was wieder nicht so läuft und ich anscheinend nicht „hinbekomme“. Diese Einstufung mache ich selbst. Und das ist die gute Nachricht: Es liegt in meiner Hand. Also mal ein Frühjahresputz in sich selbst machen: Was ist wirklich wichtig?

Alles Liebe.

Sibylle – Denn es darf einfach gehen.